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Arbeitszeiten im Stunden-Heftchen notieren

Arbeitgeber haben Doku-Pflicht für 7.580 Mini-Jobber im Kreis Uelzen

Die "Stechuhr aus Papier" ist ein Muss: Wer im Kreis Uelzen zum gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde arbeitet, soll seine Arbeitszeiten aufschreiben. Diesen Rat gibt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). "Jede Überstunde muss notiert werden. Nur so gehen Beschäftigte auf Nummer sicher, dass sie den Stundenlohn von 8,50 Euro auch tatsächlich bezahlt bekommen", sagt Silke Kettner. Die Geschäftsführerin der NGG Lüneburg warnt vor "der Versuchung der Arbeitgeber, den gesetzlichen Mindestlohn durch die Hintertür zu umgehen – durch unbezahlte Mehrarbeit, die nicht notiert werde".

Ein simples Stunden-Heftchen, in dem Beschäftigte jeden Tag ihre geleisteten Arbeitszeiten aufschreiben, reiche völlig aus. "Mit so einer ´Stechuhr aus Papier` kann man dem Chef jede Stunde schwarz auf weiß glaubwürdig nachweisen", sagt Kettner. Auch die rund 7.580 Mini-Jobber im Kreis Uelzen sollten dies tun. Bei ihnen sei der Arbeitgeber zwar zur Dokumentation der Arbeitszeit verpflichtet. "Eine ´Parallel-Kontrolle` schadet allerdings auch nicht", so die NGG Lüneburg.

Das Jammern über die Dokumentationspflicht im Arbeitgeberlager sei "zwar ausgesprochen laut, aber völlig grundlos". Im Gastgewerbe sei das Dokumentieren von Arbeitszeiten längst gängige Praxis – schon deshalb, um Überstunden oder Nachtzuschläge ordentlich zu erfassen. Die NGG-Geschäftsführerin fordert die heimischen Bundestagsabgeordneten deshalb auf, jetzt "keine Arbeitgeber-Reparaturen am Mindestlohngesetz vorzunehmen". Ein "Mindestlohn light", der etwa durch eine fehlende Dokumentation der Arbeitszeiten bei Mini-Jobbern nicht kontrolliert werden könne, werde "zum Flopp".

Sämtliche Pläne, das Mindestlohngesetz aufzuweichen, lehnt die NGG Lüneburg strikt ab. Der Mindestlohn sei auf einem guten Weg. Es komme nun darauf an, ihn mit seinen positiven Effekten sozial und wirtschaftlich wirken zu lassen. "Das zusätzlich verdiente Geld fließt jetzt nahezu eins zu eins in den Konsum. Es sorgt damit für mehr Kaufkraft im Kreis Uelzen und dadurch für eine Stärkung der Wirtschaft", so Kettner. Um zu garantieren, dass auch tatsächlich der Mindestlohn gezahlt werde, sei es eben auch notwendig, die Arbeitsstunden festzuhalten. Um eine korrekte Entlohnung zu sichern, müssten die Arbeitszeiten dokumentiert werden. Silke Kettner: "Arbeitgeber, die dazu nicht bereit sind, müssen sich die Frage gefallen lassen, wie sie denn eine korrekte Lohnabrechnung hinbekommen wollen?"

Die NGG Lüneburg hält einen Vorrat an Stunden-Heftchen zur Arbeitszeit-Dokumentation bereit und bietet Beschäftigten an, sich diese kostenlos in der NGG-Geschäftsstelle (Heiligengeiststraße 28) in der Lüneburger Innenstadt abzuholen.

So sieht sie aus: die "Stechuhr aus Papier". Ein simples Stunden-Heftchen, in das Arbeitnehmer, die lediglich den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde verdienen, ihre Arbeitszeiten eintragen. "So können sie am Monatsende vergleichen, ob in ihrer Lohnabrechnung auch keine Stunde vom Chef ‚vergessen‘ wurde", rät die Gewerkschaft NGG Lüneburg. Bei Mini-Jobbern gilt ohnehin: Der Chef muss die Arbeitszeiten dokumentieren. Das soll auch so bleiben, fordert die NGG.

Sponsoren verwandeln Uelzener Kreisel

Jetzt bekommen auch die Kreisel in Holdenstedt ein neues Gesicht.

Derzeit gestaltet die Baumschule Pur Natur die Flächen in den Kreisverkehren und hat dafür das Thema "Uelzen bewegt sich" ausgewählt.

Das Konzept für die Bepflanzungen soll die Bewegung von Männern und Frauen in der Uhlenköperstadt symbolisieren. Mit Pflanzen und Blumen in kühlen Blau-, Violett- und Silbertönen und eine abstrahierte Männersilhouette aus Cortenstahl bildet ein Kreisverkehr das "Männliche" ab. Auf dem zweiten Kreisel wird eine Frauenfigur über warmen Rot, Orange-, Gelbtönen thronen. Sowohl die Figuren mit schwebenden Armen als auch die Bepflanzung mit Gräsern und wogenden Stauden nehmen das Thema Bewegung auf. Beide Mischpflanzungen haben einen sehr geringen Pflegeaufwand und bieten Anregungen für den Garten, um Nahrungsvielfalt für  Insekten und Bienen zu geben.

Die Baumschule Pur Natur ist eine von fünf Sponsoren, die sich um die Flächen in den insgesamt elf Uelzener Kreisverkehren kümmern.

Die Unternehmen unterhalten die Kreisel kostenlos und dürfen dafür Werbeschilder aufstellen. Die Stadt muss nun insgesamt rund 3.700 Quadratmeter öffentliche Fläche weniger unterhalten und spart so jährlich rund 35.000 Euro bei den Kosten für Pflegearbeiten ein.

"Kreisverkehre prägen das Gesicht einer Stadt mit. Wir freuen uns sehr über diese Partner, die in Uelzen außergewöhnlich schöne und interessante Kreisel entstehen lassen", sagt Stadtbaurat Karsten Scheele-Krogull.

Foto Stadt Uelzen

Abi Wallenstein zum sechsten Mal in Folge im Foyer der Jabelmannhalle

Man kann sie getrost als sein Wohnzimmer betrachten: Wenn Abi Wallenstein traditionsgemäß am Gründonnerstag im Foyer der Uelzener Jabelmannhalle aufspielt, dann ist das wie nach Hause zurückkehren. Es sind auch nicht einfach Konzertbesucher, die sich da dicht an dicht in dem kleinen Raum drängen, nein, es ist Familie. Die meisten haben noch keinen Auftritt in Uelzen verpasst, wie Walter Vagedes, Landarzt aus Wriedel: "Ich bin Jahrgang 45, genau wie Abi, it's my Generation", verrät der 69-Jährige. "Damals mussten wir in der Schule ja Klassik studieren, ich war aber froh, als das vorbei war und ich endlich rocken durfte".

Als auf der Bühne die ersten Töne erklingen, ist alles Blues. Abi, wie gewohnt mit festgewachsenem Hut und mitreißendem Dauerlächeln zieht alle in seinen Bann – seine über 45-jährige Bühnenerfahrung schafft eine lässige, unangestrengte Atmosphäre, der Kontakt zum überwiegend jenseits der 50 angesiedeltem Publikum ist sofort da – ein Grund übrigens, warum Abi die kleinen Auftritte so liebt.

"Beim nächsten Stück habt ihr die Chance mitzusingen, seid ihr schon soweit?", tönt es schon kurz nach Konzertbeginn mit heiserer Stimme von der Bühne. Selbige scheint im Gegensatz zu Abi seit dem letzten Jahr gefühlt fünf Jahre älter geworden zu sein, es knarzt und krächzt an einigen Stellen hörbar, aber was solls: Das gehört einfach zum Blues. "Ich singe "hey, hey, hey" und ihr singt "hey, hey, hey", kein Problem – das Uelzener Publikum erweist sich als überaus textsicher.

Aber Abi steht ja nicht für sich alleine, sondern hat stets auch hochkarätige Gastmusiker mit auf Tour. Und so waren die heimlichen Stars an diesem Abend auch Georg Schröter (Piano) und Marc Breitfelder (Mundharmonika). Gemeinsam als "Baltic Blues Duo" war es den beiden als ersten Europäern überhaupt gelungen, im Jahr 2011 den weltweit größten Bluescontest, die Internationale Blues Challange in Memphis zu gewinnen und somit diesen begehrten Award erstmals aus dem Mutterland des Blues zu entführen.

Was speziell Marc Breitfelder seiner Mundharmonika an diesem Abend für Töne entlockte, war schlicht nicht von dieser Welt – unfassbar, welches Klangspektrum solch ein kleines, unscheinbares

Musikinstrument entfalten kann. Möglich werden diese ungewöhnlichen Dimensionen übrigens durch eine von ihm selbst entwickelte neue Überblastechnik.

Aber auch das ist eben Abi: Er hat es nicht (mehr) nötig, sich zu profilieren, sondern gewährt auch seinen Musikern den nötigen Freiraum.

"Bye bye Baby" hieß es nach einem rund dreistündigem Konzert, dass in seiner zweiten Hälfte auch eine kleine Hommage an die großen Klassiker der Rolling Stones beinhaltete.

"You really got me ...",

so ist es, wir sehen uns im nächsten Jahr an gleicher Stelle.

Text und Bilder Oliver Huchthausen

Ausschreibung zum Projekt 2015

Die Bläserphilharmonie Niedersachsen, das größte und bedeutendste sinfonische Blasorchester in Niedersachsen, in dem Musiker auf Landesebene Musik machen können, lädt Studenten, Laien- und Profimusiker zum Projekt 2015 nach Uelzen ein.

Vom 20. bis 23. August 2015

wird in der Jugendherberge und im "Theater an der Ilmenau" in Uelzen unter der Leitung von Matthias Höfert und professionellen Dozenten ein anspruchsvolles und vielseitiges Programm erarbeitet.

Das Konzert findet am 23. August um 17.00 Uhr im Theater an der Ilmenau in Uelzen statt.

Folgende Werke stehen auf dem Programm:

Los Barbas - Ferrer Ferran
Le Passio de Christ - Ferrer Ferran
Nimrod und Finale - Edward Elgar
Las Aventuras del Principito - Ferrer Ferran
Spiderman - Danny Elfman
Dance Suite - Aldo Rafael Forte
Pomp&Cirmumstance No.1 - Edward Elgar
 
Es können sich Musiker der folgenden Instrumentengruppen bewerben, die ihr Instrument seit einigen Jahren auf einem sehr hohen Niveau beherrschen.
 
Flöte
Blockflöte
Oboe, Englischhorn
Fagott
Klarinette, Bassklarinette
Saxophon
Trompete
Horn
Euphonium
Posaune
Tuba
Kontrabass
Harfe, Klavier
Schlagwerk
 
Bewerbungen nehmen wir von Mitte April bis 31. Mai über das Bewerbungsformular auf unserer Webseite entgegen: www.bpn-nds.de

Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen und auf ein tolles Projekt 2015!

Weitere Informationen und/oder Fragen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Zum Projekt 2015 in Uelzen können sich ab Mitte April engagierte, sehr gute Musiker bewerben.

Die Bläserphilharmonie Niedersachsen lädt Musiker aus dem ganzen Land zum Projekt 2015 ein, das in diesem Jahr vom 20. bis 23. August in Uelzen stattfinden wird. Es ist das fünfte Projekt der Bläserphilharmonie und somit das erste große Jubiläum. Gesucht werden sehr engagierte und motivierte Studenten, Laien- und Profimusiker jeden Alters, die ihr Instrument viele Jahre auf einem sehr hohen Niveau spielen und Erfahrungen in großen Ensembles nachweisen können. Außerdem werden neben allen gängigen Instrumenten eines Blasorchesters auch Fagotte, Oboen, eine Blockflöte, eine Harfe, ein Klavier und Kontrabässe gesucht. Interessierte Musiker, die Lust haben innerhalb von vier Tagen ein hoch anspruchsvolles Konzertprogramm zu erarbeiten und aufzuführen, können sich von Mitte April bis Ende Mai über die Webseite der Bläserphilharmonie www.bpn-nds.de bewerben.

Unter dem Motto "ABC-Konzert" werden in diesem Jahr Komponisten der Buchstaben E und F gespielt. Als Hauptwerk präsentiert das Orchester die Zweite Sinfonie von Ferrer Ferran "La Passio de Christ". Weitere Highlights sind der "Pomp and Circumstance March No.1" von Edward Elgar und die Filmmusik aus "Spiderman" von Danny Elfman. 

Unter der bewährten Leitung des Dirigenten Matthias Höfert beginnt das Projekt 2015 am 20. August in Uelzen. Geprobt wird im Theater an der Ilmenau. Das große Jubiläumskonzert findet am 23. August um 17 Uhr dort statt. Der Eintritt kostet 10.00 EUR (erm. 7,00 EUR).

Unternehmerfrühstück in Uelzen

Landrat Dr. Blume dankte Dieter Ruschenbusch und Hartmut Sroka für deren Vorträge und Informationen, Foto: Stadt Uelzen

Mit rund zwei Stunden war es die bisher längste Veranstaltung ihrer Art – die inzwischen fünfte Auflage des "Unternehmer-Frühstücks", zu der Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume vor wenigen Tagen wieder zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter heimischer Betriebe begrüßen konnte.

"Ein deutliches Indiz dafür, dass wir mit dem Thema ,Kooperation zwischen Unternehmen und Feuerwehr‘ offenbar ein Problem angesprochen haben, das nicht nur der Feuerwehr sondern auch der Wirtschaft auf den Nägeln brennt", so Blume im Anschluss an die Veranstaltung.

Während des "UnternehmerFrühstücks", zu dem Landrat Dr. Blume zweimal jährlich heimische Wirtschaftsvertreter einlädt, hatte Regierungsbrandmeister Dieter Ruschenbusch zunächst die Strukturen des Feuerwehrwesens im Landkreis Uelzen sowie Inhalte des Brandschutzgesetzes dargestellt. In diesem Zusammenhang machte er die anwesenden Unternehmer unter anderem auf finanzielle Ansprüche aufmerksam, die sie bei einer Freistellung ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu entsprechenden Feuerwehreinsätzen bei der jeweiligen Kommune geltend machen können.

Vor diesem Hintergrund appellierte Dieter Ruschenbusch an die Wirtschaftsvertreter, allen der Feuerwehr angehörenden Mitarbeitern während ihrer Arbeitszeit sowohl Hilfseinsätze als auch die Teilnahme an entsprechenden Ausbildungsgängen zu ermöglichen. "Als Arbeitgeber haben Sie auch hier eine gesellschaftliche Verantwortung", so Ruschenbusch. Diese Verantwortung werde umso größer angesichts der Tatsache, dass die Mitgliederzahl der Freiwilligen Feuerwehr im Landkreis Uelzen seit Jahren beständig abnehme.

Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über Möglichkeiten, wie die Attraktivität der Freiwilligen Feuerwehr bzw. deren Mitgliederzahl nachhaltig erhöht werden kann. Aus den Reihen der Unternehmerinnen und Unternehmer kamen dazu einige neue Ansätze. Dieter Ruschenbusch versprach, diese Ideen aufzugreifen und in verschiedenen Gremien – unter anderem im Feuerwehr-Beirat – zur Sprache zu bringen.

Als weiterer Referent berichtete anschließend Hartmut Sroka, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Handel und Logistik am Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, über den Plan der Hochschule, sich künftig mit dem Thema wissenschaftlich zu beschäftigen. So sei entweder eine Bachelor-Arbeit denkbar, die sich mit entsprechenden Aspekten beschäftige, oder auch eine wissenschaftliche Begleitung durch eine studentische Projektgruppe im Rahmen einer Semesterarbeit.

Abschließend dankte Landrat Dr. Heiko Blume beiden Referenten für deren Ausführungen und Erläuterungen. Ausdrücklich lobte er das Engagement der Ostfalia Hochschule, neben diversen anderen bereits bestehenden Kooperationen auch in diesem wichtigen Bereich mit dem Landkreis Uelzen zusammenzuarbeiten. Zudem betonte er die hohe Professionalität der vielen ehrenamtlich engagierten Feuerwehrkameradinnen und –kameraden.

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