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Es muss klappern und rumpeln

Oldtimer Freunde präsentierten ihre Schätzchen auf dem Herzogenplatz

Aus ganz Norddeutschland kamen Sie angereist: Vom amerikanischen Straßenkreuzer bis zur knuffigen Isetta war am gestrigen Sonntag auf dem Herzogenplatz alles vertreten, was die Herzen sämtlicher Autoliebhaber mit Hang zur Nostalgie höherschlagen lässt.

Länge: 12.10 Min.

Auf Einladung der "Oldtimer-Freunde Uelzen" trafen sich Oldtimerfans bereits zum 10ten Mal in Uelzen, um gemeinsam zu fachsimpeln und ihre Schmuckstücke einem staunenden Publikum zu präsentieren. Oldtimer fahren, das bedeutet Zeit, Geld sowie eine große Portion Leidenschaft und Verrücktheit, denn mit rationalen Maßstäben lassen sich die ehrwürdigen Fahrzeuge nicht messen. Wie bei Wolfgang Fanek aus Bad Kreuznach, dessen Lotus Europa TC special zu den eher seltenen Fahrzeugen zählt. "Aktuell werden weltweit nur vier fahrbereite Modelle angeboten, trotzdem habe ich ihn verhältnismäßig günstig bekommen, denn wer möchte schon in einem engen, stickigen und heißem Wagen sitzen".  Komfort ist eben nebensächlich bei den Oldtimerfans, es gelten andere Werte, wie Wolfgang Bolte aus Emmendorf bestätigt, der mit seinem Ford-A Tudor aus dem Baujahr 1930 das älteste Fahrzeug ausstellt: "Meine Frau und ich lieben das Oldtimer fahren, es macht einfach Spaß, wenn es klappert und rumpelt. Grundsätzlich fahren wir das Auto für täglich, auch mal zum Arzt oder zu ALDI."

Und ist man erst einmal in einen Oldtimer verliebt, kommt schnell auch Sammelleidenschaft hinzu: Freddy Verhas aus Braunschweig beispielsweise, angereist mit einem Chrysler New Yorker, steht auf amerikanische Straßenkreuzer. 15 Oldtimer zählt sein Fuhrpark, darunter zahlreiche Ford Mustang, Buicks und Chrysler. "Riesenschlitten", die je nach Gasfuß auch gerne mal 25 bis 30 Liter Sprit auf 100 Kilometer verbrauchen. "So langsam wird bei mir der Platz eng, aber einen wieder abgeben – niemals!", ist sich der ehemalige Werkzeugmacher sicher.

Während einige Fahrzeuge, wie der Austin Healey 100 M vom 1. Vorsitzenden der Oldtimer-Freunde Uelzen, Eckhard Freund, bereits durch Ihr Äußeres punkten  konnten, mussten andere "stille" Stars die Historie bemühen. So beispielsweise der optisch an die legendäre "Rennpappe" Trabant erinnernde Simca 1000 Rallye 3 aus Frankreich von Kurt Ketterkat aus Uelzen.

Zu besonderen Ehren wird der Mercedes 280 SEL 4,5 aus dem Jahre 1972 von Jürgen Cramer aus Stederdorf kommen: Die Langausführung der Edellimousine bietet besonders viel Platz im Fond und wird mit Junior Malte Cramer am Steuer, mit seinen 24 Jahren übrigens jüngstes Mitglied der Oldtimer-Freunde-Uelzen, für die feierliche Eröffnung der Kirchweyher Ortsumgehung am Dienstag, 13. Mai eingesetzt werden.

Sehr viel weniger Platz bietet hingegen Deutschlands wohl kleinstes Taxi: Die Isetta von Wolfgang Dreier aus Visselhövede, langjähriger Vorsitzender des Isetta Clubs Deutschlands, war das "Spaßhighlight" der Ausstellung.

Text und Bilder O. Huchthausen

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