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Initiative "Forum Zucker" informierte in der Zuckerfabrik Uelzen über die süße Frucht

Die Präferenz für Zucker ist dem Menschen angeboren. Der süße Geschmack steht für Sicherheit, denn Giftiges schmeckt nicht süß. Gleichzeitig ist Zucker als Kohlenhydrat ein wichtiger Energielieferant für den menschlichen Körper. Aber wie kommt der Zucker von der Rübe in den Haushalt? Um dieser Frage anschaulich nachzugehen, lud das von der "Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker" getragene "Forum Zucker" mit Sitz in Bonn, Pressevertreter zu einer Informationsveranstaltung in die Uelzener Zuckerfabrik.

Derzeit läuft die Rübenkampagne 2013 auf Hochtouren, eine gute Gelegenheit also, den Weg der Rübe vor Ort, von der Rodung bis zur Verarbeitung in der Zuckerfabrik hautnah mitzuerleben. Als Guide fungierte dabei Georg Sander, verantwortlicher Manager Rübenbeschaffung Uelzen. In der Regel beginnt eine Kampagne Mitte bis Ende September und dauert je nach Menge der geernteten Zuckerrüben bis in den Januar. Dabei verarbeitete alleine das Werk Uelzen, als einer von deutschlandweit 20 Standorten, während der Kampagne 2012/ 13 pro Tag durchschnittlich 18.500 Tonnen Zuckerrüben, was letztlich einer Zuckererzeugung von 2.900 Tonnen pro Tag entsprach.

Wo sich früher endlose Schlangen von Treckern durch den Landkreis quälten und für Unmut in der Bevölkerung sorgten, ist der Transport heutzutage kaum mehr wahrnehmbar. Eine mit Hilfe von moderner Computertechnik ausgeklügelte Logistik und die Organisation in Transportgemeinschaften sorgen für einen reibungslosen, Mensch und Umwelt schonenden Weg vom Feld in die Fabrik. "Nachhaltigkeit ist ein großes Thema bei der Zuckergewinnung", betonte Georg Sander. So werden alle bei der Rübenverarbeitung anfallenden Stoffe, wie Rübenschnitzel oder Melasse, konsequent genutzt. Sogar die mit den Rüben angelieferten Steine aus der "Stein-reichen Heide" werden gewaschen und für den Wegebau weiterverwendet. Zudem haben alle Zuckerfabriken eine Kraft-Wärme-Kopplung im Einsatz, womit sie ihre Elektroenergie selber erzeugen. Der bei der Verarbeitung der Rüben entstehende Wasserdampf wird so erneut für das Verdampfen und Anwärmen genutzt.

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"Im Gegensatz zu den meisten Unternehmen sind die Personalkosten in der Zuckerfabrik nicht der teuerste Posten", erläuterte Sven Buhrmann, Direktor des Werkes Uelzen. So ist beispielsweise die Verpackung des Zuckers weitestgehend automatisiert und auch wo seinerzeit an jedem der zahlreichen Kochkessel ein Mitarbeiter für die Kontrolle zuständig war, werden diese Aufgaben heute von einigen wenigen Fachkräften in einer zentralen Leitstelle übernommen. Aber auch wenn die Zahl der Angestellten über die Jahre konsequent zurückgefahren wurde, sind diese  hoch qualifiziert und verfügen in der Regel über zwei technische Ausbildungen.

Und wie steht es um die laufende Kampagne 2013/ 14? Dazu gibt es derzeit nur Schätzwerte, aber es zeichnet sich ab, dass der Ertrag aufgrund der niederschlagsreichen Monate Mai und Juni schlechter als im Vorjahr ausfällt, der Zuckergehalt der Rüben sich aber in etwa die Waage hält.

Text und Bilder Oliver Huchthausen

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