Im Rahmen der Sitzung des Rates der Hansestadt Uelzen wurde am Montag, 11. Dezember, das unermüdliche freiwillige Engagement von Bürgern gewürdigt. Im Rathaus zeichnete Bürgermeister Jürgen Markwardt drei Ehrenamtler mit der Ehrennadel der Hansestadt aus. Für ihren Einsatz wurden Gertrud Swarat, Uli Gustävel und Horst Hoffmann geehrt:
Gertrud Swarat für ihren beispielhaften Einsatz bei der Uelzener Tafel, stellvertretend für alle rund 70 ehrenamtlichen Helfer
Getrud Swarat arbeitet seit 1998 ehrenamtlich bei der Uelzener Tafel, die im Jahre 1996 gegründet worden ist. Mit dem Projekt Uelzener Tafel werden Woche für Woche an zwei Tagen bedürftige Menschen gegen einen kleinen Kostenbeitrag mit Lebensmitteln versorgt. Seit fast 20 Jahren kümmert sich Gertrud Swarat maßgeblich um die Ausgabe der Nahrungsmittel. Die Uelzener Tafel hat insgesamt rund 70 ehrenamtliche Mitarbeiter. "Gertrud Swarat sieht sich als ein Teil des Teams und nimmt die Ehrennadel als Vertreterin aller Ehrenamtlichen der Uelzener Tafel in Empfang", hob Bürgermeister Jürgen Markwardt in seiner Laudatio hervor.
Getrud Swarat lebt seit 1945 in Uelzen. Sie ist eine überzeugte Christin und als aktives Mitglied der Ev. Freikirche sehr engagiert. Zuverlässigkeit und ein starkes Gerechtigkeitsgefühl zeichnen sie aus.
Uli Gustävel für seinen beispielhaften Einsatz für das Uelzen OpenR
Zwei Dinge sind in Uelzen mit dem Namen Uli Gustävel verbunden: Erstens die Jabelmannhalle und zweitens das OpenR Festival. Eine alte Fabrikhalle, die schon fast zum Abriss freigegeben war, wurde von Uli Gustävel entdeckt und hat sich in relativ kurzer Zeit zu einem Veranstaltungszentrum gemausert. Für sich genommen ist der Betrieb der Jabelmannhalle zunächst eine wirtschaftlich ausgerichtete Unternehmung und kein Grund, die Ehrennadel der Hansestadt Uelzen zu verleihen. Aber ohne die Jabelmannhalle als Veranstaltungszentrum würde es das jährliche OpenR auf dem Albrecht-Thaer-Gelände so nicht geben. Das Open-Air-Festival in Uelzen ist nicht nur untrennbar mit Uli Gustävel verbunden, er ist vielmehr der Erfinder und Motor dieser Veranstaltungsserie. Mit seinem unternehmerischen Mut und seinem visionären Denken hat er das Festival in Uelzen im besten Sinne weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Menschen aus nah und fern strömen nach Uelzen, wenn nationale Musikgrößen von Silbermond bis Mark Forster oder internationale Stars wie Elton John und Sting hier auf der großen Bühne auftreten. Nach einem überwältigenden Start 2008, bei dem über 30.000 Menschen in Uelzen „Die Ärzte“ besuchten, waren die nächsten Jahre schwierig, weil es immer einige Zeit dauert, bis sich ein solches Festival etabliert. "Uli Gustävel hat aber den nötigen langen Atem bewiesen und darf heute zu Recht stolz darauf sein, eine überregionale Wirkung für Uelzen zu erzielen", betonte Jürgen Markwardt.
Horst Hoffmann für seinen beispielhaften Einsatz für die Heimatpflege, insbesondere durch die redaktionelle Tätigkeit für den Heidewanderer und als Herausgeber des Heimatkalenders
Horst Hoffmann hat seit 1968 zahlreiche heimatkundliche Beiträge über die Region Uelzen vorgelegt. Seit 1989 liegt die Redaktion des "Heidewanderers‘", der als Wochenbeilage der Allgemeinen Zeitung erscheint, in seinen Händen. Er ist auch Redakteur und Gestalter des jährlich erscheinenden Heimatkalenders Uelzen. "Horst Hoffmann gelingt es, Menschen ihre oder eine Geschichte erzählen zu lassen, die er informativ und zu Herzen gehend wiedergibt", so das Stadtoberhaupt. Interessierte Leser können die Berichte auch ohne Vorkenntnisse verstehen und ihr heimatkundliches Wissen bereichern. Hoffmann leistet einen großen Beitrag zur Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt und ihrem Landkreis.
Der Heidewanderer als qualitativ hochwertige Heimatbeilage der Uelzener Allgemeinen Zeitung kann nicht nur in der Uelzener Stadtbücherei eingesehen werden, sondern wird auch in im Staatsarchiv Stade und der niedersächsischen Landesbibliothek in Hannover vorgehalten.
In wunderbarer Regelmäßigkeit gewinnt Horst Hoffmann zudem Künstler dafür, ihre Werke auszustellen. Besonders schön in diesem Zusammenhang: Am 2. Dezember 2017 wurde die 200. AZ-Ausstellung eröffnet.
