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Aktuell bilden drei Prozent der Unternehmen in Niedersachsen einen Flüchtling aus – weil die Mehrheit noch nicht für den Arbeitsmarkt bereitsteht

Eine Umfrage des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertags (NIHK) zeigt: Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt läuft schleppend. Von 1.035 befragten Unternehmen, 195 davon aus dem IHK-Bezirk Lüneburg-Wolfsburg, bilden aktuell schon drei Prozent einen Flüchtling aus. Die Bereitschaft sei aber deutlich größer. IW Consult gehe beispielsweise von elf Prozent Unternehmen aus, die konkrete Einstellungsplanungen hätten, sagt Volker Linde, Leiter des Bereichs Aus- und Weiterbildung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg und NIHK-Ausbildungsexperte:

"Aktuell steht die Mehrheit der Flüchtlinge noch nicht für den Arbeitsmarkt zur Verfügung, da die Verfahren noch laufen, sie Deutschkurse absolvieren, die Kompetenzfeststellungen noch nicht abgeschlossen sind oder zunächst andere Qualifizierungsmaßnahmen anstehen."

Eine aktuelle NIHK-Umfrage zeigt, was aus Sicht der Unternehmen wichtig ist. Für 90 Prozent der Unternehmen sind gute Deutschkenntnisse der Bewerber entscheidend, 81 Prozent achten auf einen gesicherten Aufenthaltsstatus. Mehr als jedes dritte Unternehmen wünscht sich Unterstützung bei der Ausbildung und Integration von Flüchtlingen.

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Die IHK hat die Herausforderung längst erkannt: "Ankommen in Deutschland – Gemeinsam unterstützen wir Integration" – so lautet der Titel des Aktionsprogramms, das der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf den Weg gebracht hat.

20 Millionen Euro stellt der DIHK in diesem Jahr bereit, um Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die 79 Industrie- und Handelskammern (IHKs) unterstützen mit eigenen Aktionen und Projekten. So hat die IHK einen Leitfaden entwickelt, der Unternehmen über Voraussetzungen und rechtliche Rahmenbedingungen informiert. Und in der IHK-Lehrstellenbörse können Betriebe ihre Ausbildungs- und Praktikumsangebote kostenlos bekanntgeben. Aktuell befinden sich in der IHK-Lehrstellenbörse 260 Ausbildungsplätze zum Ausbildungsstart 2016 und 42 Praktikumsplätze – einige richten sich an Flüchtlinge.

Weitere Unterstützungsangebote der IHK Lüneburg-Wolfsburg sind zu finden unter www.ihk-lueneburg.de/fluechtlinge
Um Unternehmen mit dem Nachwuchs aus nah und fern zusammenzubringen, findet am Dienstag, 14. Juni, in der Wolfsburger VW-Arena ein Azubi-Speed-Dating statt. Die Veranstaltung richtet sich besonders auch an ausbildungsinteressierte Flüchtlinge und wird von der IHK Lüneburg-Wolfsburg in Kooperation mit der IHK Braunschweig, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, der Agentur für Arbeit Helmstedt, den angeschlossenen Jobcentern Helmstedt, Wolfsburg und Gifhorn und der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH organisiert. Unternehmen und ausbildungsinteressierte Jugendliche, die dabei sein wollen, können sich anmelden bei Rainer Knoppe, 0 53 61 - 2954 - 11 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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