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Im Rausch der Farben

 Erstes Uelzener Holi Festival auf dem Albrecht-Thaer Gelände

Farbbeutel wirbeln durch die Luft, elektronische Beats hämmern aus den Boxen und Showacts, sogenannte "Artists" heizen die Menge an oder geben Sondereinlagen: Das sind die typischen Komponenten eines Holi Festivals. Am vergangenen Samstag kamen die Uelzener Fans erstmals in den Genuss, die seit ungefähr drei Jahren auch in Deutschland angesagten bunten Farben live zu erleben. Das Organisationsteam von "Holi Farbrausch" aus Hannover hatte Uelzen neben vielen anderen namhaften Städten ebenso auf den Veranstaltungsplan gesetzt, als vorletzten Termin, bevor die Saison am kommenden Wochenende in Geldern für dieses Jahr ihren Abschluss finden wird.

Im Mittelpunkt stehen natürlich die Farben, die von den Teilnehmern in die Luft geworfen werden. Aber woher kommt überhaupt die Idee für das Holi-Festival? "Den Ursprung des Festivals der Farben findet man in Indien, wo die Menschen den Frühling auf ganz besondere Art und Weise begrüßen", erklärt Veranstalter Philpp Polley. "Holi" gilt als eines der wichtigsten Feierlichkeiten Indiens. Nicht nur der Wechsel von Winter zu Frühling wird gefeiert, sondern nach hinduistischem Glauben auch der Sieg des Guten über das Böse – und zwar sehr farbenfroh. "An diesem Tag bewerfen und bemalen sich die Menschen mit buntem, gefärbtem Puder – dem Gulal", erläutert der Organisator. "Unterschiede zwischen Kasten, Religion, oder Herkunft sind dann nicht mehr sichtbar; gesellschaftliche Grenzen zwischen den sozialen Schichten, Jung und Alt, Arm und Reich verschwimmen." "Unser Holi Farbrausch Festival", informiert Phillip Polley weiter, "greift die Stimmung dieser indischen Tradition auf und bringt das Kultur-Fest Deutschland."

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Die indischen Einflüsse waren auch den ganzen Tag über in Uelzen spürbar. Indische Tänzerinnen hatten ihren Auftritt auf der Bühne, orientalisch gekleidete Stelzenläufer tanzten durch die Menge, sogar in die Elektro-Beats wurden immer wieder indische Elemente eingestreut. "Das ist uns auch ein wichtiges Anliegen" erläutert Philipp Polley. "Wir wollen unsere Veranstaltungen nicht total kommerzialisieren, sondern möchten, dass die kulturellen Aspekte erhalten bleiben."

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Absolute Highlights waren natürlich dennoch die stündlich stattfindenden Farb-Countdowns: Wenn die rund 1600 Festivalbesucher zeitgleich ihre Farbbeutel in den Himmel werfen, bietet sich ein ebenso buntes, wie auch beeindruckendes Bild. Dass ein Holi Festival nicht zwingend ausschließlich auf junge Erwachsene  anziehend wirkt, bewies übrigens der mit Abstand älteste Teilnehmer, Heinz Wolf aus Uelzen. Der 65-Jährige hatte sich ganz vorne, direkt vor der Bühnenabsperrung postiert: "Ich bin zurzeit überall zu finden" lautete sein Kommentar. "Man muss ja schließlich ein wenig Party machen."

Text und Bilder Oliver Huchthausen

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