4.300 Beschäftigte in niedersächsischer Getränkeherstellung
Glas statt Plastik: Durch eine höhere Mehrwegquote könnten im Kreis Uelzen Arbeitsplätze in der Getränkeherstellung gesichert werden – und neue entstehen.
Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hin. Die NGG Lüneburg appelliert an Getränkefirmen in der Region, noch stärker auf Mehrweg-Verpackungen zu setzen. Wiederverwendbare Flaschen nützten nicht nur der Umwelt, sondern schafften auch Arbeitsplätze bei Abfüllern, im Handel und bei den Herstellern selbst, so NGG-Geschäftsführer Steffen Lübbert.
In Niedersachsen hängen laut Arbeitsagentur rund 4.300 Arbeitsplätze an der Getränkebranche.
"In den letzten Jahren haben sich immer mehr Hersteller vom Mehrweg-System verabschiedet. Doch die Einwegflaschen oder Dosen mit 25 Cent Pfand sind für Umwelt und Jobs gleichermaßen fatal", sagt der Gewerkschafter. So seien allein bei Coca Cola im Zuge der Einweg-Strategie bundesweit rund 4.000 Arbeitsplätze abgebaut worden.
"Nach dem jahrelangen Hin und Her der Politik wissen mittlerweile auch die Verbraucher nicht mehr, was Einweg ist und was Mehrweg, worauf es Pfand gibt und worauf nicht." Nötig sei deshalb eine klare Kennzeichnung auf jeder Flasche. Damit könne sich der Käufer bewusst für Umwelt, Arbeitsplätze und Genuss entscheiden. Lübbert: "Wie es gehen kann, zeigt sich beim Bier. Hier haben wir immernoch einen sehr hohen Mehrweg-Anteil. Und der Kunde weiß genau, dass es aus der Glasflasche auch besser schmeckt."