IHK-Konjunktur-Umfrage: Nach EU-Austrittsentscheidung von Großbritannien fürchten Industrieunternehmen mittelfristig wirtschaftliche Folgen
Der Brexit drückt auf die ansonsten gute Stimmung in der regionalen Wirtschaft. "Branchenübergreifend bewerten die Unternehmen die Geschäftslage so gut wie seit zwei Jahren nicht mehr. Viele Industriebetriebe aber sorgen sich um die Auswirkungen des Austritts Großbritanniens aus der EU. Insbesondere werden ein höherer Bürokratieaufwand und höhere Kosten befürchtet, wenn die Handelsprivilegien des gemeinsamen Binnenmarktes wegfallen", kommentiert Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg. Der Konjunkturklimaindex, der sich aus den Bewertungen der Unternehmen zur Geschäftslage und den Erwartungen für die kommenden zwölf Monate zusammensetzt, liegt bei 119 Punkten. Damit bestätigt sich branchenübergreifend bestätigt im zweiten Quartal 2016 der gute Wert von aus dem Frühjahr.
Ein weiteres Indiz für die insgesamt gute wirtschaftliche Lage: Branchenübergreifend ist der Anteil der Unternehmen, die die gegenwärtigen Geschäfte als überdurchschnittlich gut bewerten von 24 auf 32 Prozent gestiegen. Der Anteil der Betriebe, die mit einer verbesserten Entwicklung rechnen, ist allerdings von 33 auf 23 Prozent gesunken. Die Investitionsplanungen sind leicht zurückgegangen, der Bedarf an zusätzlichem Personal ist im Vergleich zu den letzten Quartalen wieder angestiegen.